Eine dunkelgrüne Tapete mit gelben Blümchen oder doch lieber Struktur mit Holzsplittern? Lange Zeit klebte Raufaser an den Wänden. Doch es gibt immer mehr Zimmer, die nicht nur Verkehrsweiß tragen.
Andy Warhol, David Bowie und Vivienne Westwood haben eins gemeinsam: Sie alle entwarfen eine Tapete. Der Wandschmuck ist im Kommen, er ziert die Innenräume. Schon vor 1.000 Jahren hing das tapes, so heißt Decke auf Griechisch, in den Zelten der Nomaden des Orients. Adelige reisten mit ihrem Wandbehang, kostbaren Gobelins, von Schloss zu Schloss. Bis die Technik Tapeten zur Massenware macht.
Tapeten heben die Stimmung oder schlagen aufs Gemüt, je nach Farbe und Design. „Wir sind alle Farbexperten“, sagt Axel Buether, Deutschlands führender Farbforscher. In einigen, wenigen Werkstätten werden Tapeten manuell gefertigt. Junge Künstler:innen setzen auf Handarbeit. Neue Stoffe und digitale Technologien lassen Tapeten zum Medium werden, mit denen wir interagieren. Die Zeichen der Zeit stehen auf Tapetenwechsel. Neugier Genügt glotzt den Wänden aufs Kleid.
Autorin: Claudia Friedrich, Blog zum Beitrag
Redaktion: Barbara Geschwinde
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