Axel Buether setzt sich gerne farbenfroh in Szene. Zu unserem Online-Gespräch trug der Wuppertaler Professor für visuelle Kommunikation einen gelben Rollkragenpullover und ein lichtgraues Jackett.
Vor Kurzem hat er sein neues Buch „Die geheimnisvolle Macht der Farben“ veröffentlicht. Am nächsten Tag überraschte er unsere Fotografin mit einem türkisblauen Anzug – gekontert von einer orangefarbenen Pullover-Kniestrumpf-Kombination.
WELT: Haben Sie sich überlegt, in welchen Farben Sie sich bei unserem Gespräch präsentieren möchten?
Axel Buether: Das war natürlich eine bewusste Entscheidung. Mein Wunsch war, nicht autoritär zu wirken, also habe ich auf schwarze und dunkelblaue Kleidung verzichtet. Ich wollte einfach ein bisschen Farbe zeigen, daher mein Pullover in einem gedeckten Gelb-Ton. Das hellgraue Jackett habe ich als seriösen Gegenpol gewählt.
WELT: So zielorientiert gehen wohl die wenigsten Menschen vor, wenn sie die Farbe ihrer Kleidung aussuchen.
Buether: Nur wenigen ist bewusst, dass sie sich beim Griff in den Kleiderschrank farblich für bestimmte Lebenssituationen präparieren. Jeder, der in Beziehung zu anderen Menschen tritt, möchte eine Wirkung erzielen. Man möchte wahrgenommen werden oder sich tarnen, smart oder sexy, kreativ oder autoritär wirken. Dafür wählt man eine entsprechende Farbe aus.
WELT: Das geschieht also intuitiv, ohne theoretisches Wissen um die Bedeutung der Farben?
Das vollständige Interview von Christiane Hoffmans lesen Sie in der „WELT am Sonntag“ (Print) vom 17.01.2021 oder digital auf der Website der WELT