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Die bereits pränatal angelegte motorische Fähigkeit zur unwillkürlichen reizgerichteten Augenbewegung bildet die physiologische Voraussetzung für die Entwicklung unserer räumlich-visuellen Gehirnleistungen. Die Willkürbewegungen dagegen verweisen auf den bereits erworbenen Wissensstand. Hier zeigt sich eine Parallele zu unseren Handbewegungen, die von reflexartigen Zuckungen in gezielte Greifbewegungen übergehen. Augen- und Handbewegungen bilden ein synergetisches Instrument für den Erkenntnis- und Verständigungsprozess, da wir mit den Händen greifen, was wir simultan über die Augen in den Blick nehmen. Über die Mehrdeutigkeit der Sinneserfahrungen bildet sich eine assoziative Verknüpfung unserer Tast-, Farb- und Lichtempfindungen im Gedächtnis, wodurch sich die Erscheinungswelt allmählich ausformt und materialisiert.

Aus Gründen der Effizienz nutzen wir zunehmend unsere Augenbewegungen, um die für uns bereits inhaltlich bedeutsamen Farb- und Lichtstrukturen der Umwelt abzutasten. Unsere Blickbewegungen „zeichnen“ den Gedankengang mit und bekunden unser Interesse an der Umgebungssituation. Ein ziellos schweifender Blick zeugt dagegen von unserem Desinteresse am äußeren Wahrnehmungsraum. Sobald die Aufmerksamkeit auf den gedanklichen Gang durch unseren inneren Vorstellungsraum gerichtet ist, wirkt unser Blick leer und abwesend. Blickbewegungen lassen sich als anschauliche Form der Lesekompetenz verstehen, da wir uns über die räumlich-visuelle Zeichenstruktur der Umwelt Bedeutungen, Verhaltenszustände und Handlungszusammenhänge erschließen.

Sowohl beim Lesen, wie auch beim Betrachten von Dingen verweilen unsere Augen für den Bruchteil einer Sekunde auf den uns bereits erkennbaren bedeutsamen Zeichen, bevor sie zum nächsten Ereignis springen. Die Orte, auf denen unser Blick ungewöhnlich lang verweilt, wie auch die Spur, die wir mit unseren Augenbewegungen zeichnen, geben anderen Menschen Einblick in unsere Gedanken und Gefühle. Sogar manche unserer Absichten lassen sich von Anderen mit einiger Erfahrung an unserem vorauseilenden Blick abschätzen, über den wir unsere Handlungen vor der Ausführung gedanklich antizipieren.

Publikation „Die Bildung der räumlich-visuellen Kompetenz“