Kleine Kinder nutzen das anschauliche Lernpotential ihres Gehirns optimal, da sie in ihrem Alltag überall etwas Besonderes sehen. Sie staunen, experimentieren mit allen Sinnen und fragen neugierig nach. Uns dagegen bleibt die Frage, warum wir diese effiziente anschauliche Lernmethodik nicht im gesamten Bildungsprozess weiterführen.
Wir können unsere räumlichvisuellen Gehirnleistungen lebenslang fördern, insoweit wir unsere Sehfähigkeit, das anschauliche Vorstellungsvermögen und die Darstellungsfertigkeiten systematisch fordern. Die Kenntnis der Wissensstruktur unseres Gehirns bestimmt die Effizienz jeder Lernmethodik.
Über die Bildung der räumlich-visuellen Kompetenz erhalten wir Zugang zum unbegrenzten anschaulichen Wissensarchiv unseres Natur- und Kulturraums. In nahezu allen zukunftsfähigen Tätigkeitsfeldern werden grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten zur anschaulichen Gestaltung und Kommunikation vorausgesetzt.
Die Bildung der räumlich-visuellen Kompetenz ermöglicht uns daher die Teilhabe an modernen Gesellschaften. Wir bekommen ein anschauliches Erkenntnis- und Verständigungs-, sowie Problemlösungs- und Vermittlungsinstrument an die Hand, das unsere verbale Sprachkompetenz optimal erweitert und sinnvoll ergänzt.
Über die Bildung der räumlich-visuellen Kompetenz fördern wir zugleich auch unsere Intelligenzentwicklung. Dazu müssen wir lernen, die anschaulich erworbenen kreativen, analytischen und praktischen Strategien auf die Lösung von allgemeinen Problemstellungen zu übertragen.
Die Theorie gründet sich auf den Forschungsstand der Neurowissenschaften, die Auswirkungen von Gehirnschädigungen sowie den Vergleich der Raumvorstellungen von blindgeborenen, erblindeten und sehfähigen Menschen.
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