Interview Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 20.12.2020
ACHTUNG, ROT (Ressort Wissenschaft, Serientitel: Ab in die Botanik)
Textauszug: „Das Rot der Hochblätter ist so aufdringlich und überzogen wie die ganze zügellose Züchtung jener Sträucher aus dem westli- chen Mittelamerika, wo sie Höhen von fünf Metern und mehr erreichen können. Weihnachtsrot wird dieser Farbton genannt, und es ist schwer, ihm zu entkommen. Ob Kerzen, Christbaumkugeln, Weihnachtsmänner, Tischdecken und neuerdings auch Mund-Nase-Bedeckungen. Ich sehe nur noch rot. Dieses Rot ist viel älter als Coca-Cola, es wurde schon im 19. Jahrhundert populär, wie Postkarten zeigen. Weihnachtsmann und Weihnachtsstern kamen erst später zu uns über den Atlantik. Dabei symbolisiert die Farbe Rot wohl den heiligen Nikolaus von Myra, einen Bischof, der an einem 6. Dezember im vierten Jahrhundert starb. Eine zweite Erklärung für den Trend zu roter Symbolik an Weihnachten macht ihn deutlich älter. Rot sei seit fünfzigtausend Jahren die Farbe des Lebens und der Fruchtbarkeit, erklärt Axel Buether, Farbpsychologe an der Universität Wuppertal.“
Vollständiger Artikel in der FAZ
Autor: Andreas Frey