Inhalt und Zielstellung

Der Wahrnehmungsprozess beinhaltet aktives Erforschen, Wählen, Erfassen des Wesentlichen, Vereinfachen, Abstrahieren, Analyse und Synthese, Ergänzen, Korrigieren, Vergleichen, Aufgaben lösen, Kombinieren, Unterscheiden, in Zusammenhang bringen.

Alle Wahrnehmungen und Vorstellungen unserer Existenz in der Umwelt sind räumlich und zeitlich strukturiert. Das entspricht der Natur unserer Sinneserfahrungen, die das Gehirn in einem Gedächtnismodell der äußeren Welt ordnet. Es sind die erkannten Irrtümer, Fehler und Misserfolge, durch die wir lernen, da das Gehirn die Raumvorstellungen unwillkürlich korrigiert und erweitert. Der Kulturraum vermittelt uns die Gebrauchsanweisung seiner Benutzung. Wir nehmen wahr, wohin wir uns orientieren müssen, wie wir Dinge benutzen oder mit was wir interagieren können.

Wir werden uns im Rahmen des Seminars anhand von praktischen Beispielen aus Kunst, Design und Raumgestaltung mit den menschlichen Sinnen und ihren Funktionen für die Ästhetik der Wahrnehmung auseinandersetzen. Die Erklärung der Funktionsweise vom Sehsinn, Tastsinn, Hörsinn, Geruchs-/Geschmackssinn, Gleichgewichtssinn und Bewegungssinn erfolgt im Hinblick auf die Konsequenzen für alle Bereiche der Gestaltung.

Im Seminar werden wahrnehmungspsychologische Grundlagen für Gestalter mit Bezug auf praktische Beispiele der Bild-, Film- und Raumgestaltung vermittelt.

Themen:

  1. Proportionsästhetik – Gleichgewichtswahrnehmung
  2. Materialästhetik – Taktile Wahrnehmung
  3. Formästhetik – Haptische Wahrnehmung
  4. Bewegungsästhetik – Kinästhtische Wahrnehmung
  5. Geruchs- und Geschmacksästhetik – Olfaktorische/gustatorische Wahrnehmung
  6. Farbästhetik – Visuelle Wahrnehmung
  7. Musik – auditive Wahrnehmung
  8. Synästhesie – Multisensuelle Wahrnehmung
  9. Atmosphären – Emotionalität der Wahrnehmung

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