Sozialer Wohnungsbau im Geist der „Weißen Moderne“ shutterstock_1040682733

Schaut man sich die Fassaden vieler Berliner Häuser an, dominieren helle Töne. Zeitgemäß ist das nicht, denn die Farbforschung hat längst ganz neue Erkenntnisse gewonnen

Auszug aus dem Artikel …

„Die weiße Moderne geht zu Ende, und die Welt wird wieder bunter“, erklärt Axel Buether, Architekt und Professor für Didaktik der visuellen Kommunikation an der Bergischen Universität Wuppertal. Das Forschungsinteresse des Wahrnehmungspsychologen gilt Farbe, Licht und Raum. Seit etwa zehn Jahren schliche sich das Bunte in großer Vielfalt allmählich wieder ein. Es waren gute Jahre mit einem Wirtschafts-Boom und vielen neuen Produkten und Trends. Jetzt geht es darum, so Buether, nicht nur „möglichst viele Farben anzubieten, sondern die richtigen.

Es wird immer differenzierter. Käufer legen mehr Wert auf passende Farbigkeit. Mit Weiß geben wir uns nicht mehr zufrieden.“ Die neuen bunten Trendfarben deutet der Experte zu Beginn der zwanziger Jahre „durchaus als Ausdruck fundamentaler Lebensängste, aber auch der Sehnsüchte, die viele Menschen im Angesicht des fortschreitenden Klima- wandels, der lähmenden Corona-Pandemie und der drohenden Wirtschaftskrise ergriffen haben“.

Die neuen bunten Trendfarben deutet der Experte zu Beginn der zwanziger Jahre „durchaus als Ausdruck fundamentaler Lebensängste, aber auch der Sehnsüchte, die viele Menschen im Angesicht des fortschreitenden Klimawandels, der lähmenden Corona-Pandemie und der drohenden Wirtschaftskrise ergriffen haben“. Beliebt seien hauptsächlich Naturfarben, wir wissen nicht, wie lange wir sie noch haben. Es ist wie in der Zeit, als die Bio-Produkte plötzlich zum Nonplusultra der Ernährung avancierten, sie dürfen teurer sein, weil sie für die Verbraucher die bessere Ware sind.

Vollständiger Artikel in der Berliner Morgenpost vom 13.03.2021 von Roland Mischke